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Diese Frage beschäftigt jede Mutter. In der modernen Medizin kann eine Fülle von Störungen und Missbildungen in der Schwangerschaft aufgedeckt werden.
Eine Garantie, dass Ihr Baby zu 100% gesund ist, kann allerdings niemand abgeben.
Es stehen zusätzlich zu den Mutter-Kind-Pass Untersuchungen eine Reihe von absolut risikolosen Tests zur Auswahl, die eine eventuelle Missbildung ihres Babys bzw. Störung der Erbsubstanz (Chromosomen) schon frühzeitig ausschließen können. Bei den drei unten angeführten Tests (Nackenfalte, Combined Test, Triple Test) erhält man ein für Sie berechnetes Risikoergebnis, z.B. 1:300, das heißt unter 300 Schwangerschaften findet sich eine Missbildung. Dieses Ergebnis kann aber auch 1:2 lauten mit entsprechend großem Risiko, oder auch vielleicht 1:20000 mit entsprechend geringem Risiko für eine Missbildung. Bei einem errechneten Risiko von 1:2 bis 1:100 (neuer Grenzwert) empfiehlt man eine Zellgewinnung aus dem Mutterkuchen des Embryos oder eine Fruchtwasserpunktion, nur durch Analyse solcher Zellen kann man eine Chromosomenstörung endgültig bestätigen oder entkräften. Solch eine Zellgewinnung ist allerdings ihrerseits wieder risikobehaftet, so endet eine von ca. 100 Punktionen mit einer Fehlgeburt, betrifft vielleicht sogar einen gesunden Feten. Somit ist klar, dass nur ab einem bestimmten errechneten Risiko mit begründetem Verdacht eine solche Gewebeentnahme sinnvoll ist, da sonst das Risiko, ein mongoloides Kind zu bekommen, geringer ist als ein Fehlgeburtsrisiko durch eine Punktion.
Diese Tests sollten Sie als werdende Mutter nicht verunsichern, sondern im Gegenteil schon frühzeitig zur Beruhigung beitragen und damit unnötige Sorgen und Ängste reduzieren.
Abhandlungen zu den Themen „Geburt“ und „Stillen“ würden den Umfang meiner Homepage bei weitem sprengen. Ich muss mich hier auf wenige Zeilen beschränken und verweise auf einschlägige Literatur. Broschüren zu diesen Themen erhalten Sie auch in der Ordination.
Zeichen einer beginnenden Geburt sind
eine zunehmend regelmäßige Wehentätigkeit. Die unregelmäßigen Vorwehen gehen allmählich in die Eröffnungswehen über.
der Gebärmutterhalsbereich wird weicher, nachgiebiger, dehnbarer, verkürzt sich und beginnt, sich zu eröffnen. Ein Anzeichen dafür ist oft das sogenannte
„Zeichnen“, darunter versteht man den Abgang eines blutigen Schleimpfropfs aus dem Gebärmutterhals
Blasensprung. Natürlich ist auch dieser als Zeichen der beginnenden Geburt zu verstehen. Er tritt meist allerdings zu einem späteren Zeitpunkt der Geburt auf, wenn der Muttermund bereits einige Zentimeter geöffnet ist. Er kann aber auch ohne wesentliche Wehen auftreten bzw. diesen überhaupt vorausgehen. Wichtig: Liegendtransport wegen Gefahr des Nabelschnurvorfalls !!!
Die Eröffnung des Muttermundes, der aus der Verkürzung des Gebärmutterhalses entsteht, beginnt durch mehr oder weniger regelmäßige Wehentätigkeit und ist mit der vollständigen Eröffnung des Muttermundes abgeschlossen – der Muttermund ist dann „verstrichen“ . Während dieser Eröffnungsphase wird von der Hebamme immer wieder ein CTG geschrieben und durch regelmäßige Messung des Muttermundes und Kontrolle des tiefertretenden Kopfes der Geburtsfortschritt überwacht. Durch das CTG (Cardiotokogramm) werden kindliche Herzfrequenz und Wehen der Mutter abgeleitet und auf einem Papierstreifen ausgedruckt. Durch Herzfrequenz und Kurvenverlauf des CTGs gewinnt man gute Rückschlüsse über die Vitalität bzw. den Gefährdungsgrad des Kindes durch Sauerstoffmangel. Die Eröffnungswehen können sehr schmerzhaft sein (siehe Kapitel „Geburtsschmerz“) insbesondere bei Erstgebärenden.
Mit Zunahme der Muttermundseröffnung steigt auch die Wahrscheinlichkeit des Blasensprunges.
Die zweite Phase der Geburt nennt man Austreibungsperiode, sie beginnt nach vollständiger Eröffnung des Muttermundes und endet mit der Geburt des Kindes. Ein Charakteristikum ist, dass die Geburt nicht nur von den Wehen der Gebärmutter allein vorangetrieben wird, sondern auch von den Presswehen, die durch die Rumpf- u. Bauchmuskulatur erzeugt werden. Die Frau kann und soll nach Anleitung der Hebamme aktiv mitpressen. Presswehen können jederzeit willkürlich in Gang gesetzt werden, ab einer gewissen Tiefe des kindlichen Kopfes werden sie jedochreflektorisch ausgelöst. Das CTG wird jetzt kontinuierlich aufgezeichnet, da die Austreibungsperiode die größte Belastung für Ihr Kind darstellt.
Nach der Geburt des Kindes erfolgt die Abnabelung und Übergabe an die Mutter. Anschließend wird das Kind gebadet und genau untersucht.
Für Sie beginnt die letzte Phase der Geburt, die Nachgeburtsperiode. Durch Nachwehen kommt es zum Ablösen den Mutterkuchens von der Gebärmutterwand.
Danach wird ein eventueller Dammschnitt bzw. -riss mit einigen Nähten versorgt.
Geburtsschmerz
Die Schmerzbekämpfung während der Geburt war lange Zeit kein Thema im Christlichen Kulturkreis. „Unter Schmerzen sollst Du Kinder gebären“ steht bereits im Alten Testament, Geburtsschmerz war somit gottgewollt und unabänderlich. Erst im 19. Jahrhundert konnte man die ersten Inhalationsnarkotika (Chlorophorm) zu chirurgischen Eingriffen nutzen. In der Mitte des letzten Jahrhunderts begann schließlich der breitere Einsatz von Spinal- und Periduralanästhesie.
Der Geburtsschmerz ist einer der heftigsten und intensivsten Schmerzen überhaupt, der von 2/3 der Frauen als unerträglich angegeben wird.
Angst und Sorge über die körperliche Integrität sowie das Wohlergehen des Kindes steigern den Geburtsschmerz, weil es zu unkoordinierter Gebärmutteraktivität und somit zu Krämpfen vorwiegend im Bereich des Muttermundes kommt, die Wehen werden als äußerst schmerzhaft empfunden und verstärken den Geburtsschmerz wesentlich. Vermehrter Schmerz wiederum steigert Angst und Sorge. Der Teufelskreis schließt sich. Die Geburt dauert wesentlich länger durch die gestörte Wehentätigkeit, Mutter und Kind sind einem höheren Risiko ausgesetzt.
Somit stellt Schmerzlinderung einen wichtigen therapeutischen Aspekt in der Geburtshilfe dar. Sie beginnt nicht erst im Kreißsaal, sondern schon Wochen davor.
Folgende Strategien haben sich bewährt:
Geburtsvorbereitung in unterschiedlichster Form:
Partnerkurse und allg. geburtsvorbereitende Kurse mit Schwangerschaftsgymnastik, Entspannungsübungen und Atemtechniken
Aufklärung und objektive Informationen über die Geburt per Video, DVD, Bücher
Stationsführungen mit Kennenlernen des geburtshilflichen Teams und der entsprechenden Räumlichkeiten wie Kreissaal, Bad, Zimmer
Der objektive und neutrale Zugang zu Informationen über die bevorstehende Geburt hilft entstehende Ängste zu vermeiden oder abzubauen. Hören Sie nicht auf subjektive Aussagen und wohlgemeinte Ratschläge von Müttern, Großmüttern, Verwandten und Bekannten.
Autogenes Training erzeugt Ruhe, Selbstkontrolle
Akupunktur
Homöopathie
Aromatherapie mit Einsatz von Duftölen zur Entspannung von Körper und Seele
Entspannungsbäder bewirken Ruhe und Entspannung und damit Krampf- und Angstlösung in angenehmer Atmosphäre
Musik im Kreissaal nach eigener Wahl sowie Anwesenheit des Partners od. einer Bezugsperson bei der Geburt sind ebenfalls wichtig
Bachblüten
Falls diese Strategien nicht die erhoffte Wirkung getan haben, kommen angst- und krampflösende Medikamentesowie starke Schmerzmittel erfolgreich während der Geburt im Kreissaal zum Einsatz. Die effizienteste Methode der Schmerzbekämpfung ist die Periduralanästhesie, bei der ein Lokalanästhetikum in den Lendenwirbelsäulenbereich injiziert wird.
Zusammenfassend sei erwähnt, dass mit den genannten Methoden keine definitive Schmerzfreiheit während der Geburt erzielt werden kann, sehr wohl jedoch eine oft entscheidende Schmerzlinderung. Es kann damit ein erträglicher Zustand für die Schwangere und eine gute Basis für den weiteren Geburtsverlauf geschaffen werden.
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